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Abwasser: Nach seiner Verwendung verschmutztes Wasser.

Abwasserkanal: Öffentliche unterirdische Kanalisation, welche die Abwässer sammelt und zu einem Kollektor oder einer kollektiven Kläranlage leitet. Achtung! Nicht alle Ableitungskanalisationen sind Abwasserkanäle: Einige dienen ausschließlich der Ableitung von Regenwasser und werden direkt in die Wasserläufe geleitet ohne vorherige Klärung.

Abwasserklärung: Verfahren zur Verringerung der Schadstoffbelastung der Abwässer. Dieses Verfahren ermöglicht die Einleitung der geklärten Abwässer in die Umwelt ohne verheerende Konsequenzen für die Umwelt und die Artenvielfalt.

Allwasser Klärgrube: Behälter, der für die Vorklärung der Abwässer durch Abtrennung verantwortlich ist. "Allwasser" bedeutet, dass die Grube alle Abwässer empfängt (Grauwasser und Schwarzwasser). Das Klarwasser darf auf keinen Fall in die Klärgrube geleitet werden!

Einwohnergleichwert (EGW): durchschnittlich ausgestoßene Abwasserschmutzmenge eines Einwohners pro Tag.

Flächenstudie: In prioritären Zonen durchgeführte Studie, um, im Hinblick auf die zu erreichende Qualität, festzulegen ob eine kollektive Klärung, für den Teil des Gebietes welches in der Zone liegt, angemessen wäre, oder um festzulegen welches individuelle Klärsystem am geeignetsten ist.

Grauwasser: Abwasser aus der Küche, Bad und Waschküche. Dazu gehören Seifen und Reinigungsmittel, aber auch Fette (Kochen).

Individuelles Klärsystem (IKS): Kleines Klärsystem zur Reinigung von häuslichem Abwasser, welches von einer Wohnung oder einer kleinen Gruppe von Wohnungen abgeleitet wird. Achtung: Eine Klärgrube ist kein individuelles Klärsystem.

Kläranlage: Vorrichtung zur Klärung der Abwässer durch eine Reihe von Verfahren welche die Schadstofflast im Abwasser senken, was dessen Einleitung in die Umwelt ohne schädliche Auswirkungen auf die Natur und die Artenvielfalt ermöglicht.

Klärgrube mit By-Pass: Klärgrube, bei der die Möglichkeit besteht, die Abwässer, bei Aufforderung der OAA, direkt über den vorinstallierten By-Pass zu leiten. Auf diese Weise gelangen die Abwässer auf direktem Weg, ohne Vorklärung, in die Abwasserkanalisation.

Klarwasser: Regenwasser von Dächern und klares Wasser aus Quellen, Brunnen, Teichen...

Klärzone: Geografische Zone welche die Art der Klärung der Abwässer festlegt bevor diese in die Natur weitergeleitet werden. In kollektiven Klärzonen werden die Abwässer kollektiv in Kläranlagen aufbereitet. In autonomen Klärzonen müssen die Abwässer von den Anwohnern selbst geklärt werden. In Übergangszonen ist die Art der Klärung noch nicht festgelegt.

Kollektor / Sammler: Öffentliche unterirdische Kanalisation welche die Abwässer der Abwasserkanäle sammelt und diese zu einer kollektiven Kläranlage leitet. Der direkte Anschluss einer Wohnung an den Kollektor ist verboten außer die Abwassergesellschaft erteilt eine Genehmigung.

Kontrollschacht: Unterirdische Kammer, in der die Abwasserrohre eines Wohngebäudes zusammentreffen bevor diese in die kommunale Abwasserkanalisation abgeleitet werden. Auf privatem Gelände ermöglicht der Kontrollschacht den einfachen Zugang für den Unterhalt des Evakuierungssystems und die Kontrolle der Abflüsse.

Lokaler schwarzer Punkt: Auf eine geringe Anzahl Wohnungen begrenzte Zone, deren Abwässer eine Gefahr für die Gesundheit oder die Sicherheit der Personen oder der Haus- und Nutztiere darstellen.

Mischwasserkanal: Abwasserkanalnetz welches, als letzen Ausweg, Klarwasser (Regenwasser und klares Wasser aus Quellen, Brunnen, Teichen,…) zusäzlich zu den Abwässern (nach dessen Verwendung verschmutztes Wasser) aufnehmen kann.

Organismes d’Assainissement Agréés (OAA): Interkommunale anerkannte Einrichtung, die für die Abwasserklärung in der Wallonie verantwortlich ist.

Plan d’Assainissement par Sous-bassin Hydrographique (PASH): Abwasserreinigungsplan pro Teileinzugsgebiet. Es handelt sich um ein kartografisches Dokument, welches die Abwasserregelung in Abhängigkeit einer geografischen Zone definiert (Verfahren zur Sammlung, Behandlung und Rückführung der Abwässer in die Umwelt).

Plan Communal Général d’Egouttage (PCGE): Kommunaler Abwasserplan. Technischer Plan für das gesamte Gemeindegebiet, der die verschiedenen Sanierungsoptionen für die Abwässer darstellt, welche vom Gemeinderat und der wallonischen Region genehmigt wurden.

Prioritäre Zone: Gebiete, die in autonomen Klärzonen liegen, einer Flächenstudie unterliegen und einen besonderen Schutzstatus genießen.

Schadstoffbelastung: Die Schadstoffbelastung wird in einer Anzahl "Einwohnergleichwert" ausgedrückt, welcher der Anzahl Bewohnern entspricht.

Schwarzwasser: Abwasser aus dem WC. Es beinhaltet Fäkalien und Urin und kann krankheitserregend sein. Es enthält den größten Teil der täglich von einer Person emittierten Schadstoffbelastung.

Sickergrube: Mit Kies gefüllte Grube, die die Versickerung des Wassers in den Boden ermöglicht.

Sickerleitung: Gelochte unterirdische Rohre, die die Versickerung des Wassers in den Boden ermöglichen.

Société Publique de Gestion de l'Eau (SPGE): Die Öffentliche Gesellschaft zur Wasserverwaltung ist eine, von der Wallonische Region 1999 eingerichtete, öffentlich-rechtliche Aktiengesellschaft. Ihre Hauptaufgabe besteht darin die Koordination und die Finanzierung des Wassersektors in der Wallonie zu gewährleisten. In Zusammenarbeit mit den anderen Wasserpartnern, kümmert sie sich hauptsächlich um die Abwasserklärung (vom Abwasserkanal bis zur Kläranlage) und um die Trinkwasserschutzgebiete.

Trennwasserkanal: Abwasserkanalnetz welches ausschließlich dazu ausgelegt ist die Abwässer (nach dessen Verwendung verschmutztes Wasser) aufzunehmen. Die Einleitung von Klarwasser (Regenwasser und klares Wasser aus Quellen, Brunnen, Teichen,…) ist strikt verboten.

Trinkwasserschutzzone: Schutzgebiet, aus dem Grundwasser zur Trinkwasseraufbereitung gefördert und zum Verteilernetz geschickt wird. Das Versickern von Wasser ist in diesen speziellen Zonen streng geregelt.

Umbauarbeiten welche die Schadstofflast erhöhen: Bei Einfamilienhäusern wird die Schadstofflast in einer Anzahl "Einwohnergleichwert" ausgedrückt, welche der Anzahl Bewohnern entspricht. "Umbauarbeiten durchführen, welche zur Folge haben dass die Schadstofflast erhöht wird" heißt also "Umbauarbeiten durchführen welche die Kapazität zur Aufnahme von Bewohnern erhöhen". Hierbei kann es sich beispielsweise um die Einrichtung eines oder mehrerer zusätzlichen Zimmer handeln, oder des Umbaus eines Teiles des Gebäudes in ein Ferienhaus, usw.

20/07/2003: Datum des Inkrafttretens der allgemeinden Verordnung zur kommunalen Abwasserbehandlung (règlement général d’assainissement des eaux urbaines résiduaires).

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